Design

Der Weg zum Design-Briefing

Ein gutes Design-Briefing ist klar und unmissverständlich. Diese Klarheit muss allerdings mit etwas Mühe erarbeitet werden – und die folgenden Schritte können dabei helfen.

Harte Fakten sammeln

Stark überspitzt gesagt: Wer alles will, bekommt nichts. Darum ist wichtig, dass Sie einen Schwerpunkt festlegen beziehungsweise das erwartete Endergebnis formulieren. Alles andere führt zu Überforderung und zum Gefühl, von der Masse der Aufgaben erdrückt zu werden.

Das Ziel hängt natürlich stark von der Gesamtaufgabe ab: Geht es um die Einführung einer neuen Marke oder das Neudesign einer bestehenden? Oder wird vielleicht ein neues Produkt vorgestellt? Jeder Job verlangt ein strategisch passende Herangehensweise.

Zur Aufgabenplanung gehört auch eine realistische Einschätzung der Ressourcen. Selbst Großkonzerne müssen rechnen – umso wichtiger ist es für kleinere Unternehmen, das Budget einzuschätzen. Gleiches gilt für den Zeitrahmen, denn gute Arbeit, und die erwartet jeder Auftraggeber, braucht Zeit, die wirklichkeitsgetreu eingeplant werden sollte.

Weiche Fakten sammeln

Die emotionaleren Teile des Briefings verleiten schnell zu ausschweifenden Erzählungen. Leider führt ein solcher Info-Overkill aber schnell zur Verwirrung. Darum die Leitlinie: Erwähnen Sie alles Wichtige, aber überfrachten Sie die Designer nicht mit Dingen, die nur vom eigentlichen Ziel ablenken.

Dagegen ist es sehr sinnvoll, die relevanten Aspekte des Unternehmens in bildhafter Sprache zu umschreiben, welche eine sehr plastische Vorstellung der Markenpersönlichkeit erzeugt und gute gedankliche Wege öffnet.

In der Regel kennen Sie Ihre Kunden selbst am besten, besonders wenn Sie – wie bei Großkunden – persönlich mit Ihnen zusammenarbeiten. Bei Konsum- und Verbrauchgütern ist das nicht ganz so einfach, aber oft gibt es Erfahrungswerte oder Ergebnisse einer Marktforschung. Machen Sie den Designer in jedem Fall so gut wie möglich mit der Zielgruppe bekannt.

Ganz entscheidend: Vor dem Briefing sollten Sie sich über Ihre Erwartungen klar werden. Denn oft genug hat ein Auftraggeber unausgesprochene Vorstellungen im Kopf, die dazu führen, dass gute Designs mit einem „Nee, das ist es irgendwie nicht …“ abgelehnt werden. Also unbedingt klären und offen auf den Tisch bringen.

Den Sinn für Design schulen

Wenn Sie als Unternehmer oder Marketingverantwortlicher mit Designern auf Augenhöhe reden möchten, ist es gut, wenn Sie die wichtigen Fachbegriffe der Branche kennen. Und idealerweise haben Sie auch Ihren Sinn für Design ein wenig geschult, zum Beispiel durch die Betrachtung der Konkurrenzwerbung, aber auch anderer Print- und Internet-Quellen. Außerdem kann es nicht schaden, seine ästhetischen Vorstellungen in möglichst klare Worte zu fassen, was zugegebenermaßen auch für Designer oft nicht leicht ist.

Falls bestimmte Designelemente unverzichtbar sind, ist es wichtig, sie dem Gestalter mitzuteilen. Aber bitte wirklich nur die nötigen, denn zu viele stilistische Vorgaben hemmen die Kreativität und verhindern mögliche Alternativlösungen. Ein guter Designer versteht sein Handwerk, und es ist ja gerade sein Job, den richtigen, neuartigen Look für die Aufgabe zu schaffen.

Rückmeldung verlangen

Unbequeme Frage: Kann der Gestalter überhaupt mit dem Briefing arbeiten? Denn wenn man sehr viel Arbeit investiert hat, neigt man dazu, sein Werk um jeden Preis zu verteidigen. Doch praktisch bei jedem Briefing gibt es Optimierungsbedarf, also sollten alle im Sinne der besten Lösung einen Schritt zurücktreten und gemeinsam eine gute Arbeitsgrundlage schaffen. Und richtig souverän ist es, wenn der Auftraggeber von sich aus nachfragt, ob die Vorgaben gut umzusetzen sind.

 

Selbstverständlich gibt es zum Thema noch sehr viel mehr zu sagen. Doch bevor aus diesen Tipps zur Briefingvorbereitung selbst ein langatmiges Briefing wird, verweisen wir auf die Beratungskompetenz von in puncto design. Wir arbeiten mit unseren Kunden so intensiv und vertrauensvoll zusammen, dass in jeder Projektphase ein gegenseitiger Austausch stattfindet. Aufgrund unser strategischen Erfahrung fragen wir einfach nach, falls wir noch Infos brauchen. Und unsere Kunden bitten uns auch gern um Rat, was es noch alles zu bedenken gibt. Anders möchten wir auch gar nicht arbeiten.

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