Sogenannte Experten waren sich schon in den Kindertagen des Internets sicher: Bedrucktes Papier steht unmittelbar vor dem Aussterben. Nun, E-Mail und Messenger-Apps haben tatsächlich Unmengen Papier vom Tisch gefegt – aber Kataloge, Anzeigenblätter, Visitenkarten, gedruckte Geschäftsberichte, Zeitungen, Magazine, Bücher und viele andere Printerzeugnisse sind immer noch da. Und zwar allgegenwärtig und völlig zu recht.

Für die schnelle Aufnahme von Informationen ist das Ablesen vom Display natürlich unschlagbar. Doch erstens gibt es Situationen, in denen elektronische Medien nichts zu suchen haben, und zweitens hat Mutter Natur den Menschen so konstruiert, dass er sich die Welt auch durch den Tastsinn erschließt. Psychologisch gesehen wirkt das Anfassen sogar wie eine Inbesitznahme, was einen Kaufanreiz spürbar erhöhen kann.

Gesamterlebnis Print

Durch das Ansprechen gleich mehrerer Sinneskanäle bleiben gedruckte Inhalte länger in Erinnerung als digitale und haben auch eine höhere Glaubwürdigkeit – insbesondere bei älteren Zielgruppen. Und mit entsprechender Haptik können Printprodukte sehr hochwertig wirken, zum Beispiel durch die strukturierte Oberfläche eines feinen Papiers, sein edles Rascheln und seinen Geruch. Apropos: Duftproben lassen sich ja schon seit längerem ganz unkompliziert in Magazine einfügen, und bedrucktes Esspapier macht aus einer Torte das ideale Geschenk oder ein leckeres Give-away. Print kann also ein analoges „Multimedia“-Erlebnis mit messbarem Erfolg sein. Wie bei veredelten beziehungsweise haptisch aufwändigen Mailings, die eine höhere Responserate haben.