Als vermeintlich weicher Faktor wird das CD oft nicht ernst genommen. Dann gelten die Gestaltungsregeln plötzlich nur bei „wichtigen“ Veröffentlichungen, und ansonsten wird nonchalant „mal eben“ was gemacht. Richtig brenzlig wird es, wenn bei textlich und grafisch eher mäßig talentierten Menschen der Gestaltungsdrang erwacht und sie das CD mit Eigenkreationen torpedieren. Immer mal wieder zu beobachten bei Autohändlern, die der Automarke mit handgeschriebenen Schildern oder schlecht gemachten Aktions-Anzeigen ungewollt ein Billig-Image verpassen. Denn sie wissen nicht, was sie tun, und jeder sieht es.

Der nächste Corporate-Design-Killer kommt aus derselben Ecke. Es ist das Entscheiden nach Geschmack und nicht nach rationalen Gesichtspunkten. Einziges Gegenmittel: Insbesondere ein CD-Relaunch oder eine Neuentwicklung gehört in die Hände von Profis, die ihr Handwerk verstehen. Denn persönliche Eitelkeiten müssen bei diesem wichtigen Entscheidungs- und Entwicklungsprozess leider draußen vor der Tür bleiben.

Begünstigt werden die Probleme durch eine organisatorische Unterlassungssünde – es wird kein Markenwächter bestimmt, der über die Einhaltung der Regeln wacht. Also macht jeder, wie er meint, und am Ende ist nur eins klar: Viele Köche verursachen ein breiiges Erscheinungsbild.

Die Lösung des Grundproblems ist zwar einfach genannt, aber nicht leicht umzusetzen. Sie lautet: Alle müssen umdenken, mitdenken und mitziehen. Denn Corporate Design ist keine modische Erscheinung, es ist eine langfristige Angelegenheit. Manchmal auch ein ständiger Kampf gegen Widerstände, der sich aber in jedem Fall lohnt. Falls Sie dabei Unterstützung brauchen, die Telefonnummer von in puncto design finden Sie gleich auf dieser Seite.