Design, Arbeitsplatz

HABEN SIE SICH MAL GEFRAGT, OB SIE RICHTIG FRAGEN?

Gibt es eine richtig gute Methode, die zu außergewöhnlichen Lösungen führt? Eine Taktik für neuartige, aber zielgerichtete Ergebnisse? Einen Weg, der knackfrische Ansichten in Werbung und Design bringt? Kann man die Grenzen des eigenen Denkens erweitern? Ja, ja, ja und ja.

Es geht darum, die richtigen Fragen zu stellen. Gar nicht so selten stellen wir beim Durchdenken einer Aufgabe fest, dass sich die richtig guten kreativen Lösungen hinter einem oft unbedeutend erscheinenden Detail oder Sachverhalt verbergen – und diese Perle will erst mal freigelegt werden.

Da erfahrungsgemäß jeder anders tickt und jedes Gehirn von völlig anderen Fragestellungen auf Trab gebracht wird, können wir an dieser Stelle leider keine Standard-Tipps für die individuell kreativsten Fragetechniken geben. Es geht eher um die neugierige Grundhaltung und die Offenheit dafür, die eigenen Denkmuster zu hinterfragen. Als kleine Anregung präsentieren wir in bunter Mischung die Lieblings-Kreativfragen der in puncto design-Mitarbeiter:

„Ist das wirklich so? Geht das nicht auch anders?“

„Welchen gedanklichen Umweg kann ich nehmen und wo kann ich unterwegs noch mal abbiegen?“

„Gibt es etwas Ähnliches auf anderen Gebieten, und kann ich aus den Parallelen lernen?“

„Habe ich das aus Routine schon immer so gemacht, und wenn ja, wieso eigentlich?“

„Sieht das schon richtig gut aus?” bzw. fachlich ausgedrückt „Ist der WTSA (want to see again)-Faktor hoch genug?“

„Erwische ich den Betrachter aus einer unerwarteten Richtung?“

„Denke ich gerade an die ‚Zielgruppe’, oder stelle ich mir Herrn Neumann und Frau Schmidt vor? Und was wollen die beiden wirklich?“

Es ist natürlich auch eine sehr gute Idee, andere Menschen direkt oder indirekt zu befragen. Dafür braucht es nicht immer eine aufwändige Marktforschung – oft reichen wendige Gehirnwindungen, ein bisschen Phantasie und ein frischer Kaffee

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