Dabei ist ja alles nur gut gemeint: Der Platz für eine Anzeige wurde bezahlt und soll nun auch effizient ausgenutzt werden. Im Extremfall werden nach dem Motto „Freiraum ist verschwendeter Platz“ so viele Inhalte ins Layout gepresst, bis auch der letzte Nebenaspekt seinen Platz gefunden hat. Steht dann zwar alles drin, liest aber keiner. Und schlimmstenfalls nimmt der Betrachter nicht einmal die Hauptbotschaft zur Kenntnis, was maximal ineffizient ist.

Doch selbst wer glaubt „Weniger geht nun wirklich nicht mehr!“, liegt oft falsch, denn irgendein Ballast kann fast immer über Bord geschmissen werden. Auch wenn man sich schweren Herzens von Dingen verabschieden muss, die für den Hersteller total spannend, für den Betrachter aber nur ablenkend sind. Zugegeben, diese Härte gegen sich selbst kann manchmal ein bisschen weh tun. Wir wissen, wovon wir reden.

Dafür gibt es für den mühsamen Weg der Reduktion und Konzentration aufs Wesentliche auch eine Belohnung: Die Werbung wirkt aufgeräumt, prägnant, professionell und transportiert eine klare Botschaft. Und das zahlt sich dann in der härtesten Werbewährung von allen aus: mehr Aufmerksamkeit.

Zum Schluss eine kleine Anregung für alle Marketingverantwortlichen. Machen Sie einen gedanklichen Feierabend und werden Sie Endverbraucher. Fragen Sie sich, was Sie wirklich sehen wollen – so ganz privat. Wie finden Sie eigentlich die Werbung, die Ihnen jeden Tag begegnet. Möchten Sie wirklich ungebeten mit Informationen überflutet werden? Wollen Sie nicht lieber knapp, informativ und vielleicht sogar unterhaltsam das Wichtigste erfahren? Wenn ja – und davon gehen wir einfach mal aus – geht es Ihnen genau wie uns.