Auf ein Wort - page 5

Abb. 1:
Die Vollblutstute
„Twilight“ aus der
Cornell Universität
in Ithaca lieferte
die Erbsubstanz für
das „Urmodell“ des
Pferdegenoms
N
eue Technologien werden in Kürze zur größten
Revolution seit Jahrzehnten in der Tierzucht füh-
ren. Doch eins nach dem anderen: Wenn wir uns
untereinander umschauen, stellenwir fest: jederMensch
ist anders (mit Ausnahme eineiiger Geschwister). Schon
aus dieser banalen Erkenntnis kann man entnehmen,
dass es „DAS“ eine, menschliche Genom – also die Ge-
samtheit des Erbgutes – nicht gibt. Denn so viele unter-
schiedliche Menschen es gibt, so viele unterschiedliche
menschliche Genome gibt es auch. Also: Milliarden! Zwar
unterscheiden sich die Genome verschiedenerMenschen
sehr wenig, aber es sind bekanntermaßen die Feinheiten,
die den Unterschied ausmachen.
Bei Pferden ist es nicht anders: so viele Pferde es gibt,
so viele Pferdegenome gibt es auch, wie gesagt mit Aus-
nahme von eineiigen Zwillingen und imFalle von Pferden
auch mit Ausnahme der Klone.
Das erste vollständig entschlüsselte Genom stammt von
der Vollblut-Stute „Twilight“, das im Jahre 2007 vollstän-
dig beschrieben wurde
(Abb. 1)
. Sie lieferte somit das
„Urmodell“ eines Pferdegenoms. Seitdem wurden zahl-
reiche weitere Genome von Pferden entschlüsselt, aus
denen ein „harmonisiertes“ Pferdegenom erstellt wurde
(Equ cab 2), das also die Abfolge an Erbinformationen
repräsentiert, die am häufigsten anzutreffen ist.
DIE REVOLUTION DER
PFERDEZUCHT IST DA!
Dr. von Depka Podzinski
LINARE BESCHREIBUNG UND GENOMISCHE SELEKTION
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