HISTORIE :
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Abb. 7:
Ausschnitt der Längsfassade: Die zwischen Gurtgesims und Architrav eingespannte
Fensterarchitektur mit ihren Pfeilerrahmungen ist ein besonderes aus Preußen importiertes
Gestaltungsmerkmal (sog. Fenster-Pfeiler-Motiv), das es vorher im Königreich Hannover
nicht gab. In den Fassadenöffnungen sind gusseiserne Fensterrahmen aus der Erbauungszeit
erhalten, die im königlichen Eisenwerk Rothehütte/Harz hergestellt wurden.
(Foto: E. Rüsch, 2015)
Abb. 8:
Das Fenster-Pfeiler-Motiv geht auf Karl Friedrich Schinkels Berliner Schauspielhaus
zurück und wurde ab den 1820er-Jahren mehrfach auch bei Berliner und Potsdamer Exer-
zierhäusern und Militärreithallen angewendet. Diese Zeichnung mit solchen Fenstern stammt
aus Musterblättern zur 1827/28 erbauten Reithalle der Lehr-Eskadron in Berlin.
(Quelle: Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin, Inventar-Nr. 8110,01)
Abb. 9:
Das Ursprungsdachwerk der Celler Reithalle zeigt ein flach abgestrebtes, dreifaches
Hänge- und Sprengwerk, wobei die Traufen durch Drempelmauern hochgezogen wurden,
was die Dachneigung zusätzlich noch flacher werden ließ.
(Quelle: Ausschnitt aus Abb. 2)
Abb. 10:
Konstruktionsvorbild für das Celler Dachwerk war ein Musterentwurf des preußi-
schen Heeresbaurats Hampel zum 1827/28 erbauten Exerzierhaus des 2. Garde-Infanterie-
Regiments in Berlin.
(Quelle: Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin, Inventar-Nr. 8109,07)
Fassadenmotive und Dach-
konstruktion sind Übernahmen
von etwas älteren, großen
klassizistischen Exerzier- und
Militärreithallen
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