GESUNDHEIT :
den bezüglich des Wirkstoffes Imidazol, der im Rintal,
Telmin undPanacur vorkommt. DerWirkstoff Pyrantel ist
imBanminth enthalten und soll ebenfalls nicht mehr gut
gegen kleine Strongylidenwirken. Den Ivermectinen– im
Equimax und Ivomec enthalten – wird heute keine gute
Wirksamkeit mehr gegen die Spulwürmer nachgesagt.
Die Resistenz gegen ein Wurmmittel wird in der Wurm-
population eines Pferdebestandes weiter vererbt.
Daher ist es besonders wichtig, dass die Personen
im Umfeld eines heranwachsenden Pferdes über
das notwendige Wissen verfügen, damit das aus
einemsolchen Bestand kommende gekaufte Pferd
nicht den neuen Bestandmit derartigen Parasiten
infiziert, die man dann kaum noch los wird.
Wenn junge Pferde häufig mit gewissen Parasiten ohne
ausreichende Behandlung zu tun hatten, sind Schäden an
inneren Organen aufgetreten, die noch jahrelang Weg-
bereiter für vielerlei andere Krankheiten sein können,
wie zumBeispiel Koliken und chronisches Abmagern und
schlechte Futterverwertung und Hustenanfälligkeit.
Der Käufer eines Pferdes hat kaum eine Möglichkeit,
etwas darüber zu erfahren, ob sein Neukauf eine opti-
male Jugend hatte und deshalb wenig gesundheitliche
Probleme haben wird. Er muss darauf hoffen, dass der
Züchter entsprechend vorgebeugt hat.
BEINPROBLEME
Dem Lernenden wird in der Schule an vielen Beispielen
und auch oft anlässlich der Öffnung frischer Pferdebeine
klargemacht, dass insbesondere in derWachstumsphase
Bewegungsmangel zu vielerlei Schäden führt, die erst
nach Jahren deutlich werden. Gelenkchips können von
den Elterntieren ererbt werden (und deshalb werden
immer wieder entsprechende Röntgenaufnahmen ange-
fertigt); sie können aber auch entstehen, wenn die Fohlen
Bewegungsmangel hatten oder unter besonderemStress
aufgewachsen sind. Es ist wissenschaftlich nachgewie-
sen, dass Chips seltener entstehen, wenn Fohlen im ers-
ten Lebensjahr in einer harmonischenHerde aufwachsen
und frei darüber entscheiden dürfen, ob sie herumtoben
oder lange Strecken galoppieren wollen.
Es hat sich im Berufsschulunterricht herausge-
stellt, dass einSchüler ein ganz besonderesGefühl
für Pferdebeine und deren Gesunderhaltung
bekommt, wenn er das Pferdebein eines euthana-
sierten Pferdes aus nächster Nähe sehen konnte
und evtl. auch in einem Präparierraum selbst
eröffnen konnte; ihm wird dann erst richtig klar,
dass alle Einzelteile eines Beines (Gelenkknorpel,
Sehnen, Bänder) einemständigenUmbauunterlie-
gen, der umso solider erfolgt, je mehr Bewegung
das heranwachsende Pferd auf geeignetemBoden
und in einem geeigneten Umfeld hatte.
Pferdegerecht:
Während der Lehrzeit der Gestüter wird nicht
nur allergrößten Wert auf die reiterliche Aus-
bildung gelegt, sondern gleichermaßen um-
fassendes Fachwissen rund um Pferdehaltung,
Gesundheit und Fütterung vermittelt.
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