WIESOLLVORGEGANGEN
WERDEN?
1.
VorhandeneBoxen indas
richtigeMaßbringen
a)
Sortieren Sie IhrenBestand nach
Größe des Pferdes undnicht nach
Portemonnaie undAnforderungs-
profildesBesitzers.Das istmanch-
mal schwerer alsmanmeint! Die
größtenPferdegehörenindiegröß-
tenBoxen. Aber auch in eventuell
vorhandenen3x3m-Boxen können
und dürfen Sie Pferde bis 1,50 m
Stockmaßhalten (z. B. Reitponies,
Isländer, Haflinger, Welsh Cobs,
QuarterHorses).Daraufbasierend
stellen Sie dann Ihren Bedarf an
größerenBoxen fest.
b)
Sprechen Sie mit Experten und
Bauunternehmern,wieuntersta-
tischen Gesichtspunkten die Bo-
xengrößeverändertwerdenkann.
Nicht in jedemFall ist das so ein-
fachwie indemrealenBeispielauf
denabgebildetenFotos,wodietra-
gendeKonstruktiondasEinziehen
von Zwischenträgern und sogar
eineWiederverwendung der Zwi-
schenwände nach Boxen-Vergrö-
ßerungerlaubt.Allerdingsverliert
der dargestellteBetriebnachder
VergrößerungderBoxenvon9auf
12m² einDrittel seiner Stallplät-
zeundmussseinePensionspreise
neukalkulierenbzw. fallsmöglich
an anderer Stelle einige zusätzli-
cheBoxenerrichten.
2.
Ausläufe in ausreichender Zahl
errichten für die täglichemehr-
stündige freieBewegung
a)
ErrichtenSieganzjährigbenutzba-
reundsichereingezäunteAusläu-
febzw.ermöglichenSiesaisonalen
Weidegang und Auslaufmöglich-
keit imWinter (vgl.Abbildungen).
Auch hier ist nach anfänglicher
professioneller Beratung bezüg-
lich verwendetem Zaunmaterial
und Konstruktionstechnik vieles
in Eigenleistungmachbar. Aller-
dings werden in keinem Bereich
mehr Fehler gemacht als beim
Zaunbau, denn das traut sich im
Prinzip fast jeder Tierhalter erst
einmalzu.Achtung:Derfinanzielle
Aufwandkanntrotzdemerheblich
sein! Eine gute Qualität der ver-
wendetenMaterialienmacht sich
spätestens nach einigen Jahren
inFormvonniedrigeremArbeits-
aufwand für die Instandhaltung
bezahlt. Die in den Leitlinien für
Ausläufe geforderte Mindest-
fläche beträgt für 1 bis 2 Pferde
mindestens 150m² und für jedes
weitere Pferd 40 m² zusätzlich.
Gerade fürPensionsbetriebesind
Weideschleusen zum sicheren
Herausholen von einzelnen Pfer-
den eine sinnvolle Installation,
umUnfälle und Verletzungen zu
vermeiden (vgl.Abb.).
b)
Einen sogenannten „Paddock-
service“ in Form des Raus- oder
Reinbringens der Pferde (inkl.
eventuellem Deckenwechsel und
falls erforderlichAnbringen von
Gamaschen und Glocken) las-
sen sich einige Pensionsbetriebe
als zusätzlichen Service extra
bezahlen.
c)
Ein Paddock-Belegungsplan (vgl.
Abb.) demonstriert dem kontrol-
lierenden Amtstierarzt glaub-
würdig, dass indemBetrieb freie
Bewegung fürallePferdewirklich
ermöglichtwird.
In den Leitlinienwird eine Vielzahl
weiterer Kennzahlen undMaße z.B.
zuLaufställen, Krippenhöhen, Stall-
gassenbreiten,Zwischenwändenetc.
genannt.
ACHTUNG:
Bei allenquantitativenAngaben
handeltessichhäufigumMindest-
anforderungen!!
Es ist daher dringend anzuraten,
zukünftig bei allen baulichenMaß-
nahmen imVorfelddieLeitlinienals
Planungsgrundlageheranzuziehen.
: PFERDEHALTUNG
Sommerweideausläufe in
einemPensionsbetrieb
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